Drei Tage volles Programm bei sommerlichen 30 Grad – das waren die Roderather Tölttage 2023!

Insgesamt konnten am Wochenende vom 8. – 10. September ungefähr 200 Islandpferde auf der Anlage des Islandpferde Reitervereins Nordeifel e.V. in Roderath gezählt werden. Bei rund 42 unterschiedlichen Prüfungen kamen sowohl Reiter als auch Zuschauer auf ihre Kosten und die Islandpferde mussten ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen: Von Geschicklichkeit und Dressur im Viereck, über diverse Passwettbewerbe auf der Passbahn, bis zu den klassischen Tölt- und Gangprüfungen auf der Ovalbahn. Für jede Alters- und Leistungsklasse war etwas dabei und insbesondere Prüfungen wie das Fahnenrennen, der Mannschaftsviergang oder der Mitternachtstölt sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei den Zuschauern.

Viele Teilnehmer reisten bereits Donnertagmittag an und wurden von dem Paddockplatz-Team freundlich in Empfang genommen und eingewiesen. Schon kurz darauf sah man die ersten Reiter auf der Ovalbahn. Um das Unfallsrisiko zu minimieren, fand das freie Training unter Moderation statt, sodass maximal 12 Pferde gleichzeitig auf die Bahn konnten und die Handwechsel vorgegeben wurden.

Pünktlich um 8:30 Uhr am Freitagmorgen startete die erste Prüfung der Roderather Tölttage und -nur durch kurze Pausen für den Bahndienst unterbrochen- folgte eine Vorentscheidung auf die andere. Diverse Viergang-, Fünfgang- und Töltprüfungen liefen bis zum Abend auf der Ovalbahn, während um die Mittagszeit im Viereck auch die ersten Dressurprüfungen stattfanden. Ab 18 Uhr konnten erst schnelle Ritte beim Fahnen- und Trabrennen beobachtet werden und anschließend bildete die Passprüfung einen großartigen Abschluss des ersten Turniertages.

Das bunte Programm am Samstag startete um 8 Uhr am Morgen und hatte viele Vorentscheidungen, aber auch schon die ersten B- und A-Finale bei allerbestem Wetter zu bieten. Weitere Dressurprüfungen und die Geschicklichkeit und Klein und Groß fanden parallel zu den Ovalbahnprüfungen statt. Das „Team Svenni“ konnte sich am frühen Abend gegen die anderen Gruppen durchsetzen und den Mannschaftviergang gewinnen. Ihren Ritt widmeten sie einer Reiterin, welche leider verletzungsbedingt nur vom Bahnrand mitfiebern konnte. Der Mitternachtstölt, jährliches Highlight auf den RTT, fand am Samstagabend statt und auch diesmal traten acht Reiter mit ihren Pferden in kreativen Kostümen auf der mit Fackeln erleuchteten Ovalbahn gegeneinander an. Die Richter ermittelten in mehreren Runden den besten Tölter und letztendlich konnte sich Tina Hemmer-Mack aus Luxemburg mit Embla frá Akureyri als „Fluch der Karibik“ den Wanderpokal sichern. Bei dem Preis für das beste Kostüm durfte das Publikum mitbestimmen und den lautesten Applaus -und damit den ersten Platz- erhielt Michelle Höger mit Lilith von Sólhjartan alias „Frozen Angel“. Die Happy Hour der Cocktailbar, an der es unterschiedliche alkoholische und nicht-alkoholische Drinks gab, sorgte währenddessen für eine ausgelassene Stimmung, sodass auch nach dem Mitternachtstölt fröhlich weitergefeiert werden konnte als der DJ im Festzelt auflegte.

Der Sonntag stand natürlich ganz im Zeichen von Endausscheidungen der unterschiedlichen Prüfungen, dadurch konnten auch eine Reihe schöner Siegerehrungen und Ehrenrunden bewundert werden. Am Sonntagmittag wurden im Rahmen des Aufmarschs aller Teilnehmer auch die Ehrungen der diesjährigen Kreis- und Vereinsmeister vorgenommen. In der Erwachsenenklasse konnte sich Aylin Voussem mit ihrem Pferd Teigur vom Birkenhof den Titel holen. Die neuen Kreismeister in der Junioren- und Jugendklasse heißen Sophia Zinken mit Mökkur von Roderath und Emma Brust mit Molda vom Bieberstein. Die Kreismeisterschaft der Islandpferde wird unterstützt durch den Kreisverband für Pferdesport und der Kreissparkasse Euskirchen. Damit auch die erfolgreichen Nachwuchsreiter angemessen für ihre Leistung geehrt werden, schreibt der IPN jedes Jahr zwei Vereinsmeistertitel in den Kinderklassen L und M aus. Diesmal konnten sich Greta Ambos mit Bjarki vom Veybachhof und Finja Joisten mit Bransha diese Titel sichern. Außerdem wurde ein sogenannter Feather Prize für besonders feines und harmonisch Reiten vergeben. Den brandneuen Reithelm, der von der Firma CASCO gesponsert wurde, gewann Alina Schlage, die mit ihrem Pferd Vignir von Roderath die Richter mit tollen Ritten überzeugen konnte. Wilma Müller, ehemalige Vorsitzende des Islandpferde Reitervereins Nordeifel, wurde für ihr jahrelanges außerordentliches Engagement rund um den Verein, von ihrer Nachfolgerin Irene Hansen-Schmitz zur Ehrenvorsitzenden im IPN ernannt und bekam zusätzlich durch die Vorsitzende des IPZV Landesverbands Rheinland, Birgit Poensgen, auch die Silberne Ehrennadel des IPZV überreicht. Nachdem auch die Siegerehrungen der Dressur- und Geschicklichkeitsprüfungen vollbracht waren und alle Teilnehmer den Aufmarsch mit einem bedruckten Buff als Teilnehmergeschenk verlassen konnten, folgten im Anschluss weitere Endausscheidungen und den Abschluss bildete ein spannendes Fünfgangpreisfinale. Mit Einzelnoten auf Schritt und Rennpass mit bis zu 8,0 Punkten konnte sich Patricia Grolig mit Svikahrappur frá Borgarnesi die letzte goldene Schleife und den letzten Siegerpokal des Turniers abholen.

Alles in Allem können wir wieder auf eine sehr gelungene Veranstaltung zurückblicken. Dies wäre mit Sicherheit aber nicht ohne unsere vielen Helfer und Sponsoren, sowie Sprecher und Rechenstelle möglich gewesen, deshalb auch an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Roderather Tölttage 2023 beigetragen haben! Ebenfalls freuen wir uns, dass so viele von Euch den Weg nach Roderath als Teilnehmer oder Zuschauer gefunden haben und möchten Euch alle ganz herzlich schon jetzt wieder für die nächsten Roderather Tölttage vom 6. – 8. September 2024 einladen!

Die Fotos wurden uns freundlicher Weise von Neddens Tierfotografie zur Verfügung gestellt! Alle Teilnehmer können sich dort ebenfalls melden um Fotos ihrer Ritte einzusehen und zu erwerben.
Die Turnierergebnisse findet man auf ticker.icetestng.com.