Einen Tag nach dem diesjährigen Qualitag Roderath, am Sonntag, den 26. Mai 2024, hat das Spaßturnier stattgefunden. Ziel war es sportliche Ambitionen und Spaß miteinander zu verbinden und insbesondere unseren Freizeitreitern, die den Großteil unserer Mitglieder ausmachen, eine neue Veranstaltung bieten zu können.
Das Konzept: eine Nenngebühr – beliebig viele Prüfungen starten. So konnte auch noch die ein oder andere Prüfung spontan vor Ort nachgenannt werden.
Jegliche Pferderassen waren willkommen, so sah man neben vielen Islandpferden auch verschiedene Aegidienberger, Paso Finos und sogar ein Warmblut, welches in mehreren Prüfungen vorgestellt wurde.
Es gab neun unterschiedliche Prüfungen, von offenen Tölt- und Mehrgangprüfungen, über Bobbycar-Rennen, Klopapiertölt und Bierkrugrennen bis hin zu einer Geschicklichkeitsprüfung „Blinder Reiter“, bei welcher der Reiter mit verbundenen Augen einen Parcours nur mit Hilfe eines Sprechers durchreiten musste.
Der Startschuss fiel um 10 Uhr morgens mit der Mehrgangprüfung, angelehnt an die IGV Prüfungsordnung. Neben Schritt, Trab und Galopp, mussten die Reiter also auch noch den Tölt ihrer Pferden den drei Richterinnen präsentieren. Für die Endnote wurde jeweils die schlechteste Einzelnote der Grundgangarten gestrichen. Im Fokus der Richterinnen standen Takt und Losgelassenheit der Pferde, sowie eine harmonische Hilfengebung der Reiter. Den Sieg in dieser Prüfung konnte sich am Ende des Tages Stefanie Ladenthin-Stoffels sichern.
Auf den Mehrgang folgte die Geschicklichkeitsprüfung „Blinder Reiter“. Nach einem schnellen Bahndienst, der einen kleinen Parcours auf der Ovalbahn aufbaute, konnte auch hier der erste Reiter an den Start gehen. Geritten wurde jeweils einzeln, mit einer Maske wurden die Augen des Reiters verbunden und ein mitgebrachter Helfer durfte über den Lautsprecher Anweisungen an den Reiter geben. Dieser musste dann blind so gut es ging sein Pferd erst auf eine Volte um eine Tonne reiten, dann einen Slalom absolvieren und schließlich durch eine Zick-Zack-Stangengasse lenken bevor es über die Ziellinie ging. Hier hieß die Siegerin Nike Benden.
Danach ging es weiter mit der Töltprüfung, in der die Reiter den Tölt ihrer Pferde erst auf der einen Hand und danach auf der anderen Hand zeigen mussten. Gewinnen konnte in dieser Prüfung Louana Liboth.
Beim darauffolgendem Klopapierrennen wurde paarweise gestartet. Die Teams mussten ein Stück Klopapier zwischen sich gespannt halten und dann so schnell es möglich war zwei Runden auf der Ovalbahn absolvieren, ohne das sie das Stück Papier zerrissen. Das Gewinnerteam bestand aus Jessica Baltes und Jaqueline Unkelback.
Weiter ging es dann mit dem Polerennen, bei dem die Starter wieder einzeln antraten und auf Zeit eine Rund auf der Ovalbahn reiten mussten. Dabei durfte nur einhändig geritten werden und an beiden langen Seiten der Bahn musste jeweils ein Slalom absolviert werden. In dieser Prüfung konnte Pauline Schönborn den Sieg erreiten.
Anschließen ging es mit dem Trabrennen weiter. Zwei Reiter gingen hier parallel an den Start und mussten zwei Runden um die Bahn traben. Die beste Zeit sollte den Gewinner krönen, doch auch Vorsicht war geboten, denn es gab Strafsekunden, wenn das Pferd aus der vorgeschriebenen Gangart fiel. Am schnellsten war hier Lena Bruns unterwegs.
Beim Bierkrugrennen wurde wieder einzeln gestartet. Mit einem gefüllten Krug mussten die Starter eine Runde auf der Ovalbahn zurücklegen. Gemessen wurde nicht nur die Zeit, sondern auch die Restmenge Bier im Glas nach dem Ritt. Einen zusätzlichen Bonus konnten sich die Reiter sichern, die mit dem Bierkrug in der Hand ohne Hilfe auf ihr Pferd aufsteigen konnten. Gewonnen hat diese Prüfung Marie Trimborn.
Den Abschluss der gerittenen Prüfungen bildete das Bobbycar-Rennen. Dies wird vermutlich für viele Reiter, aber insbesondere auch für viele Zuschauer das Highlight des Tages gewesen sein. Jeweils ein Team, bestehend aus einem Reiter und seinem Pferd, sowie einem Fahrer auf einem Bobbycar wurde mit einem langen Strick verbunden, sodass der Reiter den Bobbycarfahrer ziehen konnte. Auch hier ging es um die beste Zeit, in der eine Runde um die Ovalbahn zurückgelegt wurde. Es gab einige rasante Ritte zu sehen und besonders der Mut der Fahrer war bewundernswert! Die schnellste Runde konnten Hanna Bastgen und ihr Fahrer zeigen.
Einzig die Wasserballonwurf-Prüfung, welche als Abschluss des Tages geplant war, viel einem plötzlichem und leider sehr starkem Niederschlag zum Opfer und musste deshalb leider abgesagt werden. Doch zum Glück hielt der Regenschauer nicht lange an, sodass die Siegerehrungen wie geplant wieder auf der Ovalbahn stattfinden konnten. Nicht nur die Sieger und Platzierten wurden geehrt, sondern alle Teilnehmer des Turnieres wurde zu einem Reitergedeck, bestehend aus einem Getränk und einer Bratwurst im Brötchen, eingeladen. So konnte alle Besucher den Tag noch bei Sonnenschein und guter Verpflegung ausklingen lassen.
Als kleines Extra wurden die bereits vorbereiteten Wasserballons der abgesagten Prüfung, dann kurzerhand den Teilnehmern zur Verfügung gestellt, sodass eine kleine Wasserschlacht im Anschluss an die Siegerehrungen entstand.
Großer Dank für die Umsetzung und vor allen Dingen der Organisation im Vorfeld gilt unserer Freizeitwartin Judith Daniels! Sie hat mit Hilfe des restlichen Vorstandes und natürlich auch vieler weiterer fleißigen Helfer ein buntes Programm auf die Beine gestellt und dafür gesorgt, dass der Ablauf des Spaßturnieres gelingt. Viele Teilnehmer, aber auch Zuschauer und Helfer haben uns ein sehr positives Feedback im Anschluss an den Tag gegeben. Daher wird das Spaßturnier sehr wahrscheinlich auch im nächsten Jahr wieder einen festen Platz im Veranstaltungskalender des IPN bekommen!