Gut vier Wochen liegen die Roderather Tölttage 2024 bereits zurück und auch in diesem Jahr war es wieder ein wunderbares Turnierwochenende an dem es viele schöne Ritte zu sehen gab.

Los ging es bereits am Donnerstag, dem Anreisetag. Dadurch, dass es keine Vorgabe bezüglich der Uhrzeit gab, verteilte sich die Ankunft der Teilnehmer über den ganzen Tag und sowohl beim Paddockaufbau auf den Wiesen, als auch beim freien Training auf der Ovalbahn konnte so größeres Gedränge vermieden werden.

Freitag morgens um 9 Uhr startete die erste Prüfung des Wochenendes auf der Ovalbahn. Darauf folgten zahlreiche Vorentscheidungen der unterschiedlichen Tölt- und Gangprüfungen in den verschiedenen Alters- und Leistungsklassen. Am Nachmittag fanden parallel dazu die ersten Dressurprüfungen im Viereck statt. Gegen Abend wurde das Programm dann deutlich rasanter. Den Anfang machte das Fahnenrennen auf der Ovalbahn, welches Pia Kühner(Jugend.) mit ihrer Dísa vom Sophienhof mit einem beherzten Ritt für sich entscheiden konnte. In der Kinderklasse konnte sich Marie Freymann mit Árvakur vom Hanfbachtal gegen ihren Mitstreiter durchsetzen und den Sieg mit nach Hause nehmen. Danach ging es auf der Passbahn mit der Passprüfung weiter. Hier konnten sich Angi Wittfeld und Snilld vom Swistbach mit zwei guten Läufen den ersten Platz sichern.
Im Anschluss fand das offene Hunderennen auf der Passbahn statt. Jeder konnte seinen Hund vor Ort spontan anmelden und so fand sich eine Vielzahl von großen und kleinen Hunden auf der Bahn ein. In Kleingruppen ging es dann an den Start und der jeweilige Gruppensieger qualifizierte sich für das anschließende Finale. Als schnellster Hund des Abends konnte sich Polly von Irene Hansen-Schmitz durchsetzen und so nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch eine handgefertigte Leine von Janin Käuper – Hundephysiotherapie mit nach Hause nehmen. 

Nach einem rund um gelungenem ersten Turniertag, ging es am Samstag um 8 Uhr direkt weiter mit dem Programm. Neben weiteren Vorentscheidungen, gab es auch die ersten Finale des Wochenendes auf der Ovalbahn zu sehen. Außerdem fanden weitere Dressurprüfungen und auch die Geschicklichkeitsprüfung im Viereck statt. Am frühen Nachmittag traten dann zehn verschiedene Teams im kostümierten Mannschaftsmehrgang gegeneinander an. Den Sieg konnte die Mannschaft „Patrick vor 10 Uhr“ erringen, welche sich in Schlafanzügen und Morgenmantel präsentieren. Weitere Highlights am Samstag boten das Töltrennen und der traditionelle Mitternachtstölt. Eine sehr spannende finale Runde im Töltrennen lieferten sich die zwei Fuchsschecken, Fróður vom Aremberg und Mjölnir vom Edgarshof, geritten von Judith Daniels und Maren Heidrich. Auf den letzten Metern konnte Judith mit ihrem Fróður das Rennen für sich entscheiden. Den Abschluss des Tages bildete wie gewohnt der Mitternachtstölt auf der Ovalbahn. Insgesamt zehn Teilnehmer konkurrierten hier um den Preis für den besten Tölter, sowie den Preis für das beste Kostüm. Das Richterteam stellte den Reitern verschiedene Aufgaben im Tölt und konnten so im Ausschlussverfahren den besten Tölter ermitteln: Miriam Scheffler mit Máni vom Trierberg. Den Preis für das beste Kostüm konnten die Zuschauer mittels Applaus für die einzelnen Pferd-Reiter-Kombinationen vergeben und am lautesten geklatscht und gejubelt wurde für Michelle Höger mit Lilith von Sólhjartan als „Galaxy-Tölter“. 
Anschließend waren alle Anwesenden zur Party im Festzelt eingeladen. Neben einer Cocktailbar gab es dort auch einen DJ, der bis spät in die Nacht Musik auflegte. 

Am Sonntag standen natürlich die Finale der meisten Prüfungen im Mittelpunkt. Schon früh um 8 Uhr ging es im Viereck mit weiteren Dressurprüfungen los, später präsentierten sich dort dann die Jüngsten in der Führzügelklasse und auf der Ovalbahn reihte sich eine Endausscheidung mit Siegerehrung an die nächste. Auch auf der Passbahn ging es nochmal hoch her, als die Teilnehmer zum Speedpass antraten. Den schnellsten Lauf konnte Joachim Nelles mit Glotti frá Þóroddsstöðum zeigen und damit den ersten Platz belegen. 
Mittags wurde dann zum Aufmarsch aller Teilnehmer aufgerufen. Im Rahmen dessen wurden auch die Sieger und Platzierten der Dressur- und Geschicklichkeitsprüfungen geehrt sowie die neuen Kreis- und Vereinsmeister ernannt. Über einen Kreismeistertitel konnten sich folgende Reiter freuen: Tanja Poensgen (Erw.) mit Abbadís frá Eyri, Sophia Zinken (Jun.) mit Mökkur von Roderath und Greta Ambos (Jug.) mit Dagon von der Osterhöll. Die neuen Vereinsmeister sind Tessa Endrulat (KL) mit Náttfari frá Hvammi 2 und Olivia Raach (KM) mit Leiftur frá Lækjamóti. Außerdem wurde auch wieder ein Feather Prize für besonders feines und harmonisches Reiten verliehen. Dank der Firma CASCO konnten sowohl ein Reiter der Erwachsenenklassen, als auch ein Reiter der Jugend-/Juniorenklasse mit einem neuen Reithelm als Ehrenpreis ausgestattet werden. Pia Plein (Erw.) mit Prestur von der Creekside Farm und Emma Brust (Jug.) mit Þrá von Borbeck konnten sich jeweils über diese besondere Auszeichnungen freuen. 
Ein weiterer besonderer Preis wurde im Finale der Töltprüfung T3 verliehen. Der Sponsor der Prüfung, Plyo Kinectics, lobte einen zusätzlich Pokal für das resilienteste Pferd in diesem Finale aus. Der 12-jährige Árvakur från Slätterne mit seiner Reiterin Sandra Grote war das älteste Pferd dieser Prüfung und verdiente sich dadurch diese Auszeichnung. 
Nachdem alle weiteren Endausscheidungen der übrigen Prüfungen ausgetragen wurden und alle Schleifen, Pokale und Ehrenpreise verteilt werden konnten, war die Veranstaltung gegen 16:30 Uhr zu Ende und nicht nur auf der Paddockwiese begann der Abbau und Vorbereitungen zur Heimreise, sondern auch das große Festzelt wurde noch am selben Tag wieder abgebaut. Abends war die Anlage dann beinahe schon wieder in ihrem gewohnten Zustand und von dem großartigen dreitägigem Turnier war nicht mehr viel zu sehen.

In diesem Jahr konnte erstmalig auch Öffentliches Richten für alle Interessierten angeboten werden. Ausgewählte Prüfungen bzw. Ritte wurden außerhalb der Bahn von einem zusätzlichen Richter kommentiert und die Notengebung ausführlich erläutert. Teilnehmer konnten jederzeit Fragen stellen und ihre Augen schulen. Herzlichen Dank an das Richterteam, dass dies ermöglicht hat und an alle Teilnehmer für ihr Interesse an diesem Angebot!

Natürlich möchten wir uns auch bei allen Beteiligten bedanken, die zum Gelingen der Roderather Tölttage beigetragen haben! Dazu gehören das gesamten Richterteam, Sprecherin und Meldestelle, Turnierschmied und Tierärztin, alle Sponsoren und Aussteller und nicht zu vergessen alle fleißigen Helfer, die überall im Einsatz waren und ohne deren Unterstützung die Umsetzung einer so großen Veranstaltung gar nicht möglich wäre. Vielen herzlichen Dank an jeden einzelnen von Euch! 

Wir hoffen sehr Euch alle auch im kommenden Jahr Anfang September wieder zu den RTT 2025 begrüßen zu dürfen!

Die schönen Bilder verdanken wir unserem Turnierfotografen Kai Schmidt von Hestamyndi. Alle Teilnehmer können bei ihm ebenfalls Fotos ihrer Ritte erwerben!